Ihr Partner für Umsatzsteuerrecht
National und international
Die ZfU ist Ihr erfahrener Partner für alle Fragen des nationalen und internationalen Umsatzsteuerrechts. Als ausgewiesene Umsatzsteuer-Experten lösen wir auch komplexe umsatzsteuerrechtliche Problemstellungen kompetent – und schaffen Mehrwert durch die Optimierung Ihrer Betriebsabläufe.
Die ZfU berät Unternehmen jeder Größenordnung. Zu unseren Mandanten zählen Einzelunternehmer, Unternehmen aus dem Mittelstand sowie internationale Konzerne. Darüber hinaus sind wir als Berater für Berater tätig. Profitieren Sie mit uns von zielführender Beratung, verlässlichen Aussagen und kurzen Reaktionszeiten.
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News & Veranstaltungen
Jahressteuergesetz 2024 veröffentlicht
Das Jahressteuergesetz wurde gestern, den 5. Dezember 2024, im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Dadurch gelten einige der eingeführten Regelungen bereits ab heute. Dieser Beitrag soll Ihnen einen kurzen Überblick darüber verschaffen, was ab heute zu beachten ist und welche Änderungen erst zum Jahreswechsel in Kraft treten.
Einführung der Wirtschafts-Identifikationsnummer - Vorsicht bei Organgesellschaften
Die ersten Vergaben der W-IdNr. durch das BZSt haben gezeigt, dass die Einspielung der Daten beim örtlichen Finanzamt die deutsche USt-IdNr. von Organgesellschaften ungültig macht.
Das BZSt ist informiert und hat noch keine Stellung bezogen. Was Sie tun können.
FAQ des BMF mit neuen Informationen zur E-Rechnung ab 1. Januar 2025
Mit dem Wachstumschancengesetz werden die Regelungen zur Ausstellung von Rechnungen nach § 14 UStG ab dem 1. Januar 2025 neu gefasst. Morgen am 22. November 2024 wird die Zustimmung des Bundesrats erwartet. Ab 2025 müssen inländische Unternehmern empfangsbereit sein, um elektronische Rechnungen entgegennehmen zu können. Begleitet wird die Umstellung von Übergangsregelungen, die den Start erleichtern sollen.
Das BMF hat am Dienstag (19. November 2024) einen Frage-Antwort-Katalog auf seiner Homepage veröffentlicht und ergänzt damit das BMF-Schreiben vom 15. Oktober 2024.
Einführung der E-Rechnung – Hinweise für die Praxis
Die Einführung der E-Rechnung im B2B-Bereich markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Rechnungswesens. Mit der Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung sollen Prozesse effizienter gestaltet und die Fehleranfälligkeit manuell erstellter Dokumente reduziert werden. Alle Unternehmer stehen nun vor der Frage, wie sie die neuen Anforderungen praktisch umsetzen können.
Der vorliegende Beitrag soll Ihnen auf aufkommende Fragen praxisnahe Antworten liefern, damit Sie den Umstieg auf die E-Rechnung so gut wie möglich gestalten können.
Keine Heilung bei fehlendem Hinweis in der Rechnung auf innergemeinschaftliches Dreiecksgeschäft
Der BFH hat ein sehr wichtiges Urteil zum innergemeinschaftlichen Dreiecksgeschäft gefällt. Fehlt ein Hinweis in der Rechnung, scheitert die Regelung. Die Rechnungen können nicht rückwirkend korrigiert werden. Ein sehr großes Risiko für Unternehmer, das im Vorhinein vermieden werden muss.
Es handelt sich um die Nachfolgeentscheidung zu dem Urteil des EuGH C-247/21 Luxury Trust Automobil.
ECOFIN erreicht Einigung über ViDA - Zeitplan für Single VAT Registration, Platform Economy und E-Invoicing
Am heutigen 5. November 2024 wurde beim ECOFIN-Treffen ein Durchbruch in den Verhandlungen über die ViDA-Initiative erzielt. Estland hat sein Veto gegen die zweite Säule aufgehoben. Einige wichtige Änderungen und Verzögerungen wurden beschlossen, die für Unternehmen in der EU von Bedeutung sind. Im Folgenden erhalten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und einen zeitlichen Überblick.
Verfassungsmäßigkeit von Aussetzungszinsen muss vom BVerfG entschieden werden
Der BFH hat am 8. Mai 2024 dem Bundesverfassungsgericht die Frage vorgelegt, ob der Zinssatz bei der Aussetzung des Verfahrens verfassungsgemäß ist. Nachdem das BVerfG bereits im Jahre 2021 die Höhe der Zinsen auf Steuernachforderungen für verfassungswidrig erklärt hat, steht nun der nächste Zinssatz auf dem Prüfstand.
Bericht der Europäischen Kommission über die umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen
Die Europäische Kommission hat einen Bericht über die Erfahrungen mit der neuen umsatzsteuerlichen Handhabung von Gutscheinen veröffentlicht. Die Mitgliedstaaten haben Rückmeldungen zu den Erfahrungen mit den Vorschriften gegeben.
Eine Zusammenfassung des Feedbacks finden Sie in diesem Beitrag.
Lieferung von Strom fremder Ladesäulen ist ein Kommissionsgeschäft
Der EuGH hat mit Urteil vom 17. Oktober 2024 (C-60/23) über das Betreiben von Ladesäulen für E-Autos, das Laden und den Zugang zum Ladenetz entschieden. Die Klägerin hat Zugang zu einem Stromnetz angeboten, die Ladesäulen haben Dritte betrieben, Nutzer haben ihre E-Autos geladen. Erstmals wird Sicherheit geschaffen, wer welche Leistung erbringt.
Welche steuerlichen Pflichten sich daraus ergeben.
Minderung der Bemessungsgrundlage bei Bonuszahlungen von Zentralregulierern an ihre Anschlusskunden
In seinem Urteil vom 29. Juni 2023 (12 K 705/21) äußerte sich das FG Baden-Württemberg zu einer möglichen Minderung der Bemessungsgrundlage seitens eines Zentralregulierers durch Bonuszahlungen an seine Mitglieder. Dabei wendet das Gericht die Grundsätze der neueren höchstrichterlichen Rechtsprechung an und reiht sich mit dieser Entscheidung in die Rechtsprechungslinie des EuGH und BFH ein. Es widerspricht einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster, zu dem bereits eine Revision anhängig ist.
Welche Auswirkungen nun auf die Branche zukommen können.
Vorsteuerabzug bei Lieferung von Strom an Mieter möglich
Der BFH hat mit Urteil vom 17. Juli 2024 (XI R 8/21) über den Vorsteuerabzug von Eingangsleistungen hinsichtlich der Lieferung von Strom von einem Vermieter an seine Mieter entschieden. Dabei war zu klären, ob eine umsatzsteuerfreie, einheitliche Leistung in der Vermietung sowie in der Versorgung von Strom bestand oder ob zwei getrennte Leistungen vorliegen.
Wieso man als Vermieter nun Vorteile haben kann.
Kein Entgelt von dritter Seite bei öffentlichem Zuschuss aus strukturpolitischen Gründen
Der BFH hat mit Urteil vom 17. April 2024 (XI R 13/21) über öffentliche Subventionen an einen Unternehmer für die Erneuerung einer Brückenanlage entschieden. Dabei stand zur Frage, ob diese Zahlungen als Entgelt von dritter Seite zu qualifizieren sind oder ob ein sog. echter Zuschuss vorliegt.
Welche Kriterien er dabei aufstellt und wieso das Urteil besonders für juristische Personen des öffentlichen Rechts von Bedeutung ist.
Verlust des Vorsteuerabzugs durch Fristversäumnis – Ausschlussfrist unionsrechtskonform
Mit Urteil vom 12. September 2024 (C-429/23) entschied der EuGH über die Folge einer Fristversäumnis bei der Geltendmachung des Vorsteuerabzugs.
Der Kläger berief sich in diesem bulgarischen Fall darauf, dass der zuständige Buchhalter in Quarantäne war und Fristen für andere Steuerarten wegen der Corona-Pandemie verlängert worden waren. Der EuGH stimmte ihm in dieser Sache aber nicht zu und stellte fest, dass eine 12-monatige Ausschlussfrist für den Vorsteuerabzug rechtsmäßig ist.
Was diese Entscheidung für die Frage von Form und Frist bedeutet.
Umsetzungsstand der Einführung der E-Rechnung – Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Union
Die Bundesregierung äußerte sich am 29. August 2024 zu einer Kleinen Anfrage der Union im Bundestag, mit der Sie Informationen über den aktuellen Stand der Einführung der E-Rechnung einholen wollte. Dabei wurden Fragen der Union beantwortet und beispielsweise auch die Verwendung eines E-Mail-Postfachs als Empfangsmöglichkeit von E-Rechnungen thematisiert.
Vorsteuerabzug für einen Sportwagen als geplantes Ausstellungsstück vor Gründung des Autohauses
Das FG Niedersachsen hat mit Urteil vom 18. Januar 2024 (5 K 148/23) Stellung zum Vorsteuerabzug von Gegenständen bezogen, die vor Gründung des Unternehmens erworben werden. In diesem Fall ging es um einen Supersportwagen, der vor Gründung und Bau eines Autohauses erworben wurde.
Steuerbefreiung für Rentenfonds
In seinem Urteil vom 5. September 2024 (C-639/22) bespricht der EuGH die Steuerbefreiung von niederländischen Rentenfonds. Dabei stellt er zwei verschiedene Grundsätze auf, wann die Steuerbefreiung nach Art. 135 Abs. 1 Buchst. g Mehrwertsteuersystemrichtlinie einschlägig ist.
Wiederaufbereitung und Verkauf von Abfall ist steuerbar
Das FG Baden-Württemberg hat mit Urteil vom 14. März 2024 (1 K 11/24) über die Umsatzsteuerbarkeit beim An- und Verkauf von Abfall entschieden.
Erhöhung der Leistungsgrenze für die Anwendung des Nullsteuersatzes bei Stecksolargeräten
Im Zuge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wurde die für Steckersolargeräte zulässige maximale Einspeiseleistung von 600 Watt auf 800 Voltampere erhöht und auf eine andere Messgröße umgestellt. Dementsprechend wurde der Umsatzsteueranwendungserlass angepasst.
Steuerbefreiung für Leistungen von Persönlichkeitstrainern an Schulen
Über die Steuerbefreiung von Lehrern oder Privatlehrern an Schulen herrscht in Deutschland große Unsicherheit. Die vielschichtige Rechtsprechung seitens des BFH und des EuGH und die mehrdeutig formulierte Vorschrift des § 4 Nr. 21 UStG schaffen Unklarheit, welche Leistungen als „Lehrer“ unter die Steuerbefreiung fallen. Das FG Berlin-Brandenburg äußerte sich am 17. Januar 2024 (7 K 7342/16) zu der Konstellation, in der ein privater Präventions- und Persönlichkeitstrainer an Schulen Kurse gab und die Steuerbefreiung in Anspruch nehmen wollte.
Verzicht auf Steuerbefreiung bei Auslandsumsätzen kann Vorsteuerabzug beeinflussen
Grundsätzlich ist der Vorsteuerabzug für solche Eingangsleistungen ausgeschlossen, die mit Ausgangsleistungen in unmittelbarem Zusammenhang stehen, welche im Ausland steuerbar sind und im Inland steuerfrei wären. Falls der Leistende aber zur Steuerpflicht nach § 9 UStG optiert, kann sich dieser Umstand ändern. Dazu erließ das FG Hamburg am 24. Mai 2024 ein Urteil (5 K 77/22), in dem es sich zu dieser Konstellation äußerte und Kriterien aufstellte, wann der Vorsteuerabzug gewährt wird.
Keine mehrfache Erstattung von gezahlter Umsatzsteuer – Reemtsma-Anspruch bei Insolvenz des Leistenden
Der EuGH äußerte sich mit Urteil vom 5. September 2024 (C‑83/23, H GmbH) ein weiteres Mal zum direkten Anspruch des Leistungsempfängers gegen das Finanzamt auf zu Unrecht an den Leistenden gezahlte Umsatzsteuer, dem sogenannten Reemtsma-Anspruch. Die Entscheidung betrifft die Konstellation, dass ein Leistungsempfänger den Anspruch gegen die Finanzverwaltung geltend macht, während der Leistende insolvent ist, so dass der Leistungsempänger die unzutreffend ausgewiesene Umsatzsteuer weder als Vorsteuer geltend machen noch vom Leistenden zurückerhalten kann.
BMF-Schreiben: Erhöhung der Wertgrenze des vereinfachten Verfahrens für Angehörige der niederländischen Truppe
Die Wertgrenze des vereinfachten Verfahrens für Leistungen an Angehörige der niederländischen Truppe ist angehoben worden.
EuGH: Entschädigungszahlungen für enteignete Grundstücke unterliegen der Umsatzsteuer
Der EuGH hat über die Umsatzsteuerpflicht von Entschädigungszahlungen nach der Enteignung eines Grundstücks entschieden. Der Gerichtshof wendete Kriterien an, wann bei ungewollten Lieferungen Umsatzsteuer anfällt.
BMF regelt Ort der Leistung bei Auszügen aus öffentlichen Registern
Das BMF hat mit Schreiben vom 24. Juli 2024 Klarheit über den Leistungsort bei einfachen Auszügen aus öffentlichen Registern geschaffen. Dabei ist vor allem zwischen Grundbuchauszügen und Auszügen aus anderen öffentlichen Registern zu unterscheiden.
EuGH: Feste Niederlassung im Konzern (Rs. Adient)
Der EuGH hat sich mit Urteil vom 13. Juni 2024 (C-533/22 - Adient) erneut zu den Voraussetzungen für das Bestehen einer „festen Niederlassung“ im Sinne der Mehrwertsteuersystem-Richtlinie geäußert. Im deutschen Recht wird sie als „umsatzsteuerliche Betriebsstätte“ bezeichnet. Sie hat eine eminent hohe Bedeutung. Wenn eine feste Niederlassung vorliegt, ändert sich in vielen Fällen der Leistungsort für erbrachte und bezogene Leistungen.
Umsatzsteuerliche Organschaft - Der EuGH hat entschieden
Die inzwischen sehr lange Reihe der Vorlagen des Bundesfinanzhofes an den Europäischen Gerichtshof in Sachen "Organschaft" hat einen vorläufigen Schlusspunkt gefunden: Heute, am 11. Juli 2024, hat der EuGH in dem Verfahren "Finanzamt T gegen S" (C‑184/23) die deutsche Rechtspraxis bestätigt: Innenumsätze der umsatzsteuerlichen Organschaft sind nicht steuerbar.
Nachweis der Steuerpflichtigkeit des Empfängers bei innergemeinschaftlichen Lieferungen
Der EuGH hat mit Urteil vom 29. Februar 2024 (C-676/22) über den Nachweis der Voraussetzungen für die Steuerbefreiung der innergemeinschaftlichen Lieferung entschieden. Dabei stand im Mittelpunkt, ob und in welchem Ausmaß der Lieferer beweisen muss, dass der Leistungsempfänger Steuerpflichtiger ist.
Differenzbesteuerung bei Oldtimer-Veräußerung
Das FG Baden-Württemberg hat mit Bescheid vom 21. Dezember 2023 (1 K 1651/20) über die Anwendung der Differenzbesteuerung bei der Veräußerung von Oldtimern entschieden. Fraglich war hier, ob die Differenzbesteuerung nach einem innergemeinschaftlichen Erwerb der Oldtimer noch anwendbar war.
Wann die Differenzbesteuerung anwendbar ist und wann nicht.
BMF-Schreiben: Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand
Das BMF hat sich mit Schreiben vom 12. Juni 2024 zu der Besteuerung der öffentlichen Hand geäußert. Dabei stand vor allem der Vorsteuerabzug bei unternehmerisch tätigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts (jPdöR) im Vordergrund.
Nach § 2b Abs. 1 S. 1 UStG gelten jPdöR nicht als umsatzsteuerliche Unternehmer, soweit sie Tätigkeiten ausüben, die ihnen im Rahmen der öffentlichen Gewalt obliegen. Durch diesen Umstand sind auch spezielle Regeln für den Vorsteuerabzug notwendig, die in dem Schreiben genauer gefasst werden.
Umsatzsteuerliche Behandlung von Zuschüssen
Das BMF hat mit Schreiben vom 11. Juni 2024 Stellung zu der umsatzsteuerlichen Behandlung von Zuschüssen bezogen. Dabei stellt das BMF vor allem auf die Person des Bedachten und das Förderungsziel ab.
Welche Zahlungen nun als echte Zuschüsse zu klassifizieren sind.
Zuordnung der Warenbewegung beim Reihengeschäft
Der BFH hat mit am 25. April 2024 veröffentlichten Beschluss vom 23. November 2023 über die Zuordnung der Warenbewegungen beim Reihengeschäft entschieden und sich außerdem zu dem Frachtbrief als möglichen Beweis geäußert. Die Besonderheit an diesem Fall ist, dass zwei Transportvorgänge vorliegen („gebrochene“ Versendung) und zu entscheiden ist, bei welcher Lieferung dem Abnehmer die Verfügungsmacht verschafft wird.
BMF-Schreiben: Umsatzsteuerbefreiung für die Verwaltung von alternativen Investmentfonds
Das BMF hat mit Schreiben vom 17. Mai 2024 über die Umsatzsteuerbefreiung von alternativen Investmentfonds (AIF) informiert. Das Bundesministerium erweitert demnach den Anwendungsbereich der Steuerbefreiung § 4 Nr. 8 Buchst. h UStG um die Gruppe der alternativen Investmentfonds.
Was genau alternative Investmentfonds sind und welche unter die Befreiung fallen.
BMF-Schreiben: Zuordnung von Gegenständen zum Unternehmen - Dokumentation der Entscheidung
Das BMF hat mit Schreiben vom 17. Mai 2024 Stellung zu aktueller Rechtsprechung des EuGH und BFH zum Vorsteuerabzug bezogen. Dabei ist vor allem auf die entscheidung über die Zuordnung von Gegenständen zum Unternehmen eingegangen worden.
Das BMF klärt in diesem Schreiben, wie Gegenstände auch ohne ausdrückliche Mitteilung an das Finanzamt dem Unternehmen zugeordnet werden können und welche Voraussetzungen dafür erfülllt sein müssen.
Ausgabepreis und nicht Nennwert einer Aktie wird Teil der Steuerbemessungsgrundlage
Der EuGH hat mit Urteil vom 8. Mai 2024 über die Steuerbemessungsgrundlage eines Tauschgeschäfts entschieden. Es wurden Grundstücke im Rahmen einer Kapitalerhöhung in das Betriebsvermögen einer Gesellschaft eingebracht. Als Gegenleistung erhielten die einbringenden Gesellschaften Aktien. Fraglich war hier, ob der Nennwert oder der Kurspreis bei Ausgabe der im Gegenzug gewährten Aktien die Bemessungsgrundlage bildet.
Wie der EuGH diesen Fall entschieden hat.
Nachfolgeurteil zum Reemtsma-Anspruch
Das FG Münster hat am 23. Januar 2024 sein Folgeurteil nach der Schütte-Entscheidung des EuGH bekanntgegeben. Es wird hier der direkte Erstattungsanspruch gegenüber der Finanzbehörde bei zu Unrecht gezahlter Steuer thematisiert, der sogenannte „Reemtsma-Anspruch“.
Das FG Münster erweitert hier den Anwendungsbereich auf Fälle der zivilrechtlichen Verjährung.
Wann und unter welchen Voraussetzungen der Anspruch hier geltend gemacht werden kann.
Neue Entwicklungen bei der Besteuerung von Kunsthandel und Sammlungsgegenständen - Differenzbesteuerung - BFH-Nachfolgeentscheidung zu EuGH Mensing I und II
Nach einem langwierigen Prozess mit zweifacher Vorlage an den EuGH hat der BFH am 22. November 2023 nun über die Differenzbesteuerung mit einem vorangegangenen innergemeinschaftlichen Erwerb entschieden. Der EuGH hat mit seinen Urteilen Mensing I und II für eine vielfach kritisierte Auslegung der Richtlinie über das Mehrwertsteuersystem bei der Differenzbesteuerung gesorgt.
Außerdem ist durch eine Anpassung der Richtlinie die Möglichkeit der Anwendung des ermäßigten Steuersatzes auf den gewerblichen Kunsthandel (wieder) eröffnet worden.
Welche Möglichkeiten stehen der Bundesregierung nun offen?
Referentenentwurf des Jahressteuergesetzes 2024: Das soll sich ändern
Für das Jahressteuergesetz 2024 ist der (inoffizielle) Referentenentwurf erschienen. Zwar wird sich dieser Entwurf noch verändern und nicht alle Regelungen werden in der jetzigen Version umgesetzt werden, doch ermöglicht dies eine rechtzeitige Vorbereitung auf Punkte, die Deutschland auf Sicht umsetzen muss. Die Bundesregierung erhofft sich von dem Entwurf, welcher größtenteils ab 2025 gelten soll, Steuermehreinnahmen von ca. 110 Mio. Euro jährlich.
Diese Änderungen sollen nun kommen.
Umsatzsteuerliche Einordnung von Online-Veranstaltungsdienstleistungen und -Dienstleistungsangeboten
In der Beratungspraxis sind Online-Dienstleistungen schon lange angekommen. Das BMF bezieht zu Teilbereichen endlich Stellung. Mit Schreiben vom 29. April 2024 macht es Vorgaben für die Verwaltungspraxis, was Online-Veranstaltungsdienstleistungen an Nichtunternehmer (B2C) anbelangt.
Wie sind die Leistungsorte zu bestimmen? Gibt es Steuerbegünstigungen?
EuGH-Urteil: Einordnung als Einzweck- oder Mehrzweckgutschein und die steuerlichen Folgen
Der EuGH hat mit Urteil vom 18. April 2024 (C-68/23) über die steuerlichen Eigenschaften und Einordnung von Einzweck- und Mehrzweck-Gutscheinen entschieden. Hier bezog der EuGH Stellung zu den Kriterien für die Einordnung der Gutscheine und äußerte sich zu der Besteuerung von Vermittlungsleistungen in Lieferketten von Mehrzweck-Gutscheinen.
Was man als Händler von Gutscheinen im Blick haben muss.
BFH: Aktiengesellschaft als Organgesellschaft
Der BFH hat mit Beschluss vom 15. März 2024 (V B 67/22) Voraussetzungen für die Eingliederung einer Aktiengesellschaft in eine umsatzsteuerliche Organschaft präzisiert, wenn die Organträgerin Alleinaktionärin der Aktiengesellschaft als Organgesellschaft ist.
Welche Schwierigkeiten bei der organisatorischen Eingliederung auftreten und wie man diese lösen kann.
Keine gültige USt-IdNr. für Reverse-Charge-Verfahren nötig
Der BFH hat mit Urteil vom 31. Januar 2024 entschieden, dass eine gültige USt-IdNr. des Leistungsempfängers keine Voraussetzung für die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens ist. Es kommt darauf an, dass er Unternehmer im Sinne der Umsatzsteuer ist und dies bewiesen werden kann.
Welche Kriterien hier anerkannt wurden.
Keine Steuerermäßigung bei Schwimmbad- und Saunanutzung
Das FG Niedersachsen hat mit Urteil vom 23. Mai 2023 entschieden, dass eine einheitliche Leistung, bestehend aus Schwimmbad- und Saunanutzung, nicht der Steuerermäßigung unterliegt. Hier stellt das Finanzgericht zurecht auf die Sicht des Durchschnittsverbrauchers ab.
Steuerbefreiung für ärztliche Leistungen
Das Finanzgericht Münster hat mit Urteil vom 9. Mai 2023 (15 K 1953/20 U) über Vertretungsleistungen im ärztlichen Notfalldienst sowie über die Entnahme von Blutproben durch einen Arzt entschieden. Streitthema war, ob diese Leistungen als steuerfrei oder steuerpflichtig zu behandeln sind.
Was Ärzte jetzt zu beachten haben und welche Leistungen unter die Befreiung fallen.
Recruiting-Seite und Image-Film des Beraterverbundes sind jetzt online
Als Teil des Beraterverbundes am Mittelhafen freuen wir uns, dass sowohl die zentrale Recruiting-Seite als auch unser Image-Film jetzt online abrufbar sind. Auf dieser Website finden Sie alle offenen Stellen bei unseren Partnergesellschaften „Dr. von der Hardt & Partner“, „Hausmann & Müller“, „Ahlers & Partner“ und bei uns.
Hier geht es zur gemeinsamen Recruiting-Seite
Außerdem ist unser Image-Film erschienen, der die Bandbreite der spannenden Aufgaben unseres Verbundes vorstellt. Auch hier lohnt es sich hineinzuschauen!
EuGH: Versagung des Vorsteuerabzugs wegen Unterschreiten jährlicher Umsatzschwellen ist unionsrechtswidrig
Der EuGH hat mit Beschluss vom 7. März 2024 über die Unionsrechtswidrigkeit von Regelungen zur Vorsteuerversagung entschieden. In dem Fall ging es um ein italienisches Unternehmen, welches über drei Jahre hinweg eine Umsatzschwelle nicht erreichen konnte und somit als „nicht-operativ“ galt. Dieser Zustand führte nach italienischem Recht zur Versagung des Vorsteuerabzugs.
BMF-Schreiben: Änderungen der GoBD
Das BMF hat mit Schreiben vom 11. März 2024 Änderungen der finanzbehördlichen Handhabe der „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ (kurz: GoBD) eingeführt.
Die GoBD regeln die Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen in Bezug auf die Verwendung von EDV-Systemen und sollen eine reibungslose Übermittlung dieser Daten an die Finanzbehörde gewährleisten.
Mehrwertsteuerbefreiung für Privatlehrer: Deutschland zur Änderung aufgefordert
Die Europäische Kommission hat Deutschland im Wege eines Vertragsverletzungsverfahrens dazu aufgefordert, seine bisher bestehenden Regelungen für die Mehrwertsteuerbefreiung des Schul- und Hochschulunterrichts von Privatlehrern dem europäischen Recht anzugleichen.
Hier geht es um Vorgabe des deutschen UStG, dass Privatlehrer oder -schulen, welche die Umsatzsteuerbefreiung in Anspruch nehmen möchten, eine Bescheinigung bei der zuständigen Landesbehörde einholen müssen.
BZSt lehnt korrigierte OSS-Meldungen für Fulfillment-Lager ab - Die möglichen Folgen
Das BZSt hat für das vierte Quartal im Jahr 2023 Änderungen bezüglich seiner Handhabe mit korrigierten OSS-Meldungen von Online-Händlern vorgenommen. Die Änderung betrifft Online-Händler, welche grenzüberschreitende Fulfillment-Leistungen in Anspruch nehmen.
Diese Handhabe schränkt nun mögliche Korrekturen ein. Wie man die Fehler im Vorfeld vermeiden kann und wie eine Korrektur im Zweifelsfall doch möglich ist.
Steuerschuld bei unbefugtem Steuerausweis durch das eigene Personal
Der EuGH hat mit Urteil vom 30. Januar 2024 (C-442/22) über die Haftung und Steuerschuldnerschaft einer Unternehmerin – hier einer Tankstelle – entschieden, wenn Mitarbeitende eigenmächtig Rechnungen ausstellen und Umsatzsteuer ausweisen. Der EuGH stellt vor allem auf die Einhaltung der geforderten Sorgfalt durch die Unternehmerin ab – bei Nichteinhaltung muss der Unternehmer (Tankstelle) zahlen!
BMF-Schreiben: Vorsteueraufteilung nach Gesamtumsatzschlüssel
Das BMF hat mit einem neuen Schreiben eine Anleitung für die Verwendung von Schlüsseln für das Verhältnis von vorsteuerabzugsfähigen und nicht-vorsteuerabzugsfähigen Umsätzen, speziell für den des Gesamtumsatzschlüssels, vorgegeben.
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Unsere Netzwerke und Auszeichnungen
Die ZfU gehört dem WIRAS Verbund, der International VAT Association und dem Tax & Legal Excellence Network an. Wir wurden unter anderem von brandeins als „Beste Steuerberater 2020“ ausgezeichnet.
Wir halten Sie auf dem Laufenden zu umsatzsteuerrechtlichen Neuerungen und aktuellen Veranstaltungen.